March 30, 2023
Ein Kind in Seoul kann freier atmen, weil immer mehr emissionsfreie Elektrofahrzeuge auf die Straßen kommen. Familien in Mexiko-Stadt können dank innovativer Recyclingprogramme saubere Parks genießen. Bürger Berlins sparen wertvolle Energie durch den Einsatz eines bahnbrechenden Produktes zur Hausdämmung.
Überall auf der Welt verbessern umweltschonende Innovationen das Leben einzelner Menschen – und an Szenarien wie den oben genannten wird deutlich, dass Nachhaltigkeit eine globale Herausforderung ist, die globale Lösungen erfordert. „Was den Klimawandel angeht, sitzen wir alle im selben Boot“, sagt Gayle Schueller, Senior Vice President und Chief Sustainability Officer bei 3M. „Es betrifft jedes Land auf der Welt, jeden geografischen Raum.“
Unter anderem entwickeln privatwirtschaftliche Unternehmen wie 3M neue Lösungen für ökologische Herausforderungen, um so den Erwartungen einer neuen Generation umweltbewusster Kunden, Mitarbeiter und Investoren entgegenzukommen.
Außerdem zeichnet sich 3M durch seine große internationale Reichweite aus, was den Kunden ermöglicht, ihre Geschäfts- und Klimaziele zu erreichen, und zwar egal wo sie sich befinden. Das Unternehmen hat in rund 150 Ländern Mitarbeitende vor Ort und nutzt über 50 verschiedene Technologieplattformen für Branchen wie Energie, Transport, Fertigung und Gesundheitswesen.
Dies verschafft dem in Saint Paul (Minnesota) ansässigen Unternehmen einzigartige Einblicke in die Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit auf allen sieben Kontinenten. Dazu gehört sogar die Antarktis, wo das recycelte Isolierprodukt von 3M, namens Thinsulate, zum Schutz von Entdeckern und Forschern beiträgt. „Das Besondere an der Arbeit für ein Unternehmen mit globaler Reichweite und einer solchen Marktvielfalt ist, dass wir Anregungen von allen möglichen Schlüsselmärkten erhalten, die wir weltweit bedienen“, sagt Schueller.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Entscheidend ist, dass die globalen Teams von 3M nicht isoliert voneinander arbeiten: sie nutzen Technologien, um Ideen über Grenzen hinweg auszutauschen. „Wir haben Mitarbeitende weltweit und lassen uns ganz bewusst von ihnen inspirieren“, sagt Schueller. Beispielsweise haben 3M Fertigungsteams in Mexiko Recyclingprozesse entwickelt, die sie nun an Kollegen in anderen Ländern übermitteln, in denen 3M tätig ist.
Schueller, PhD in Materialwissenschaften, bekräftigt, 3M wolle nun dazu beitragen, eine der größten Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu lösen, nämlich sicherzustellen, dass die Entwicklungsländer wirtschaftlich zum Westen aufschließen, ohne dabei jedoch dieselben Klimaschäden zu verursachen, die heute Teil des Erbes der industriellen Revolution darstellen. „Wenn alle Menschen und Länder auf der Welt, die sich noch weiterentwickeln wollen, um jeweils das Leben ihrer Wünsche zu führen, dies auf ähnliche Weise tun, wie es einst die Industrieländer taten, wird das nicht gut für unseren Planeten laufen“, warnt Schueller.
Die Lösung liegt in der Entwicklung von Produkten, die Schwellenmärkten helfen, direkt auf nachhaltige Technologien wie erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge umzusteigen – und zwar auf erschwingliche Weise und in großem Maßstab, so Schueller. Dazu zählen zum Beispiel Innovationen wie grüner Wasserstoff und effizientere Plattformen zur Erzeugung von Solar- und Windenergie.
Auch Kunden und Partnern, die in Industrieländern von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umsteigen, steht 3M bei der Bewältigung technischer Herausforderungen zur Seite und hilft ihnen außerdem, ihre veraltete Infrastruktur umweltschonender zu gestalten. Die folgenden Beispiele vermitteln einen Einblick, wie 3M mithilfe wissenschaftlicher Methoden nachhaltige Lösungen für einige seiner weltweiten Schlüsselmärkte entwickelt.
„Wir haben Mitarbeitende weltweit und lassen uns ganz bewusst von ihnen inspirieren.“
Die Lösung liegt in der Entwicklung von Produkten, die Schwellenmärkten helfen, direkt auf nachhaltige Technologien wie erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge umzusteigen – und zwar auf erschwingliche Weise und in großem Maßstab, so Schueller. Dazu zählen zum Beispiel Innovationen wie grüner Wasserstoff und effizientere Plattformen zur Erzeugung von Solar- und Windenergie.
Auch Kunden und Partnern, die in Industrieländern von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umsteigen, steht 3M bei der Bewältigung technischer Herausforderungen zur Seite und hilft ihnen außerdem, ihre veraltete Infrastruktur umweltschonender zu gestalten. Die folgenden Beispiele vermitteln einen Einblick, wie 3M mithilfe wissenschaftlicher Methoden nachhaltige Lösungen für einige seiner weltweiten Schlüsselmärkte entwickelt.
DEUTSCHLAND
Die Herausforderung:
Die Hälfte des deutschen Gebäudebestands ist über 50 Jahre alt.
Wenn das Land seine Emissionsreduktionsziele im Rahmen des europäischen Green Deals erreichen soll, muss es diese Wohnungen und Büros an moderne Standards anpassen, die eine energieeffiziente Isolierung beinhalten. „Die Renovierung dieses Bestands ist entscheidend für das Erreichen der Klimaziele, die wir uns selbst gesetzt haben“, sagt Dr. Friedrich Wolff, Spezialist für Anwendungstechnik bei 3M EMEA. Das Verwirklichen dieser Ziele wird dazu beitragen, die Gesundheit, Sicherheit und den Komfort der Menschen in ganz Europa zu verbessern
Die Lösung:
maxit ecosphere
Dieses Material wurde über mehrere Jahre mithilfe der 3M™ Glass Bubbles-Technologie entwickelt und besteht aus winzigen Hohlkugeln. Es bietet ein hohes Maß an Wärmedämmung und kann problemlos auf die unregelmäßigen Konturen älterer Gebäude aufgetragen werden, die Städte und Dörfer im ganzen Land prägen. Dies trägt zur Vermeidung kostspieliger Umbauten und zur Bewahrung historischer Bauwerke bei. „Wir nehmen herausfordernde Aufgaben in Angriff, deren Bewältigung sich in der Vergangenheit schwierig gestaltete“, sagt Wolff. „Ich bin immer daran interessiert, mit innovativen Materialien zu arbeiten, besonders wenn sie unser aller Leben verbessern.“ Der Baustofflieferant maxit brachte ecosphere in Deutschland auf den Markt.
USA
Die Herausforderung:
Stromnetze in ganz Amerika müssen eine höhere Kapazität erreichen, um den steigenden Anteil neu hinzu kommender erneuerbarer Energiequellen (wie Wind- und Sonnenenergie) zu bewältigen
Weiterhin benötigen Energieversorger Überkapazitäten, um die von den gehäuften schweren Stürmen verursachten Ausfälle bewältigen zu können. Dies ist enorm wichtig für die öffentliche Sicherheit und die allgemeine Lebensqualität. Die übliche Methode bestünde darin, einfach mehr Stromleitungen zu bauen, aber dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt – von der benötigten Energie zum Bau neuer Türme und Stützpunkte, bis hin zum Flächenverbrauch und der Schädigung der Biosphäre.
Die Lösung:
3M Aluminum Conductor Composite Reinforced (ACCR).
Diese aus Verbundwerkstoffen hergestellten Stromleitungen bieten die doppelte Strombelastbarkeit einer typischen Stahlleitung. Das bedeutet, dass Energieversorger anstatt neue Türme zu bauen, um die Kapazität zu erhöhen, einfach die schon bestehenden Leitungen durch ACCR-Leiter ersetzen können. „Es muss Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz geführt werden“, so Douglas Kuller, Global Business Director in der Electrical Markets Division von 3M. „Wir bieten eine nachhaltigere Möglichkeit, diese Verbindung aufzurüsten.“ Bis jetzt hat 3M auf der ganzen Welt über 8000 Kilometer dieses Kabels bereitgestellt. „Was uns begeistert, ist, dass wir bei jedem neuen Projekt einem Kunden bei der Lösung eines Problems helfen können“, sagt Kuller.
MEXIKO
Die Herausforderung:
Mexiko ist ein wichtiges Produktionszentrum für 3M, mit Anlagen in vier Bundesstaaten, die eine breite Palette von Produkten herstellen.
Um die nationalen und lokalen Recyclingvorschriften einzuhalten und um den unternehmenseigenen Ansprüchen hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden, musste 3M Mexiko innovative Verfahren zur Wiederverwendung von Abfällen und Nebenprodukten aus der Fertigung entwickeln.
Die Lösung:
3M Mexiko hat ein Verfahren zur Abfallverwertung von Produkten entwickelt, in denen Polypropylen verwendet wird (beispielsweise Atemschutzmasken, Paketbänder und Windelverschlüsse), bei dem diese zu Produkten von 3Ms Haushaltsreihe wiederverarbeitet werden.
Darüber hinaus installierten Ingenieure in der Anlage in San Luis Potosi eine Wasseraufbereitungsanlage zur Rückgewinnung und Wiederverwendung von Abwasser. Dies spart derzeit jährlich 1000 Kubikmeter ein und wird nach dem Eintreten einer zweiten Phase 6900 Kubikmeter pro Jahr einsparen. „Dies ist eine wichtige Angelegenheit, da wir von einer in puncto Wasserverbrauch sehr bewussten Gemeinschaft umgeben sind“, betont Rodrigo Garcia, Mitglied des Umweltteams bei 3M San Luis Potosi
Solche Bemühungen kommen nicht nur dieser Region zugute. Die Teams in San Luis Potosi tauschen ihr Wissen mit den Kollegen der 3M Betriebe in ganz Lateinamerika und anderen Teilen der Welt aus. „Die Idee dahinter besteht darin, nach weiteren Fällen zu suchen, wo 3M über ähnliche Fertigungskapazitäten verfügt, um dort die gleiche Strategie anzuwenden“, sagt Juan Guevara, leitende Fachkraft im Forschungslabor von 3M in San Luis Potosi.
Laut Guevara ist der Erfolg der Kreislaufwirtschaftsstrategien von 3M in San Luis Potosi auf das persönliche Engagement der Mitarbeiter zurückzuführen, die sowohl ihre lokale Gemeinschaft als auch die ganze Welt verbessern wollen. „Sobald sie erkennen, dass sich ihre Arbeit vorteilhaft auf die Nachhaltigkeit auswirkt, denken sie anders. Sie engagieren sich mehr.
JAPAN
Die Herausforderung:
Japan hat 12 Städte mit jeweils über einer Million Einwohnern und muss Wege finden, um die Auswirkungen der Urbanisierung auf das Klima zu reduzieren
Hierzu gehören Luftverschmutzung, die Ansammlung fester Abfälle und der Verbrauch natürlicher Ressourcen aus den umliegenden Ländereien. Diese Probleme gilt es unbedingt zu lösen, wenn die Menschen in diesen Räumen ein gesünderes Leben führen sollen, das mehr im Einklang mit der Natur steht.
Die Lösung:
3M Folien.
Produkte wie der 3M Scotchtint™ Window Film – NANO Series, und die 3M™ DI-NOC™ Architekturfolien können dazu beitragen, die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zu verbessern. Ersterer ist eine nicht metallisierte Fensterfolie, die das Eindringen von Sonnenwärme in ein Gebäude reduziert, wodurch dessen Klimaanlage entlastet wird. Letztere ahmen die äußere Erscheinung und die Haptik von natürlichem Holz und anderen organischen Materialien nach, ohne dabei die echten Ressourcen zu verwenden. Durch die neue Technologie der matten Beschichtung fühlen sie sich echt an, was sich positiv auf das menschliche Wohlbefinden auswirkt (bekannt als Biophilia-Effekt). „Einige Holzarten sind sehr selten und müssen geschützt werden, aber man kann immer noch deren optisches Flair nachbilden und damit einer Innenausstattung neues Leben einhauchen, ohne dass dafür Bäume gefällt werden müssen“, erklärt Yo Suzuki, Senior Design Manager bei 3M Japan.
Darüber hinaus kann die Nutzung von DI-NOC™ Architekturfolien helfen, Deponieabfälle zu reduzieren, indem die Oberflächen von Türen, Schränken usw. recycelt werden, anstatt diese vollständig zu ersetzen, was die Kreislaufwirtschaft fördern würde. Asami Kishi, Absatzfachmann im Team Architectural Finishes bei 3M Japan, fügt hinzu: „Meine Mission ist es, die japanische Bautechnik so zu verändern, dass sie der Gesellschaft einen Nutzen bringt. Das können wir erreichen, indem wir den wirtschaftlichen Wert bestehender Gebäude erhalten.“
SÜDKOREA
Die Herausforderung:
Aus Südkorea stammen einige der innovativsten Automobilmarken der Welt.
Das Land richtet sich nun darauf aus, führender Anbieter von Elektrofahrzeugen zu werden, und ist bereits der viertgrößte Hersteller mit einem für das Jahr 2023 prognostizierten Umsatz von mehr als 8 Milliarden US-Dollar. Um im globalen Wettbewerb mitzuhalten, müssen südkoreanische Hersteller von Batteriezellen für Elektroautos an der Fertigung einwandfrei sicherer Plattformen arbeiten. Dies wird der Elektrofahrzeugindustrie zu höheren Marktanteilen verhelfen, was wiederum eine weltweit sauberere Luft bedeutet.
Die Lösung:
3M Klebstoffe, die in einem Verfahren ohne Einsatz von Lösungsmitteln hergestellt werden.
Südkoreanische Batteriehersteller verwenden „superhaftende“ 3M Klebebänder (jene mit den Klebstoffen 100MP, 200MP und 300MP) um Antriebsbatterien sicher an ihrem Gehäuse zu befestigen. Das ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Elektrofahrzeuge und andere moderne Fahrzeuge werden nämlich aus Verbundwerkstoffen hergestellt. Demnach könnten sie durch herkömmliche Verbindungsarten beschädigt werden, beispielsweise durch das Einsetzen von Metallbolzen und Schrauben. Die Klebebänder von 3M sind jedoch konzipiert, um jegliches Material mit so ziemlich jedem anderen Material sicher zu verbinden. Deshalb werden sie eben auch von Südkoreas größten Herstellern benutzt, um die Batterien sicher in ihren Gehäusen zu fixieren, sodass nichts verrutschen kann. „Die Batteriezelle ist sehr empfindlich. Sie ist entzündlich. Zur Erhöhung der Sicherheit haben wir unsere lösungsmittelfreie Technologie genutzt, um eine Bindung innerhalb des Rahmens herzustellen“, sagt Wonjae Do, Marketingspezialist bei 3M Safety & Industrial Business Group.
Er fügt hinzu, dass die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für 3M nicht nur ein Beruf, sondern eine Leidenschaft ist. „Wenn ich an meinen Sohn denke, und vielleicht eines Tages an seinen Sohn, mache ich mir Sorgen um die derzeitige Entwicklung im Hinblick auf den Klimawandel. Wir müssen für das Wohl der nächsten Generation etwas tun.“
3M investiert derzeit eine Milliarde US-Dollar, um das Luft- und Wassermanagement zu verbessern, den Einsatz von Kunststoffen zu reduzieren und die CO2-Neutralität anzustreben
Auf in eine nachhaltige Zukunft
Neben der Schaffung von Innovationen, die seinen Geschäfts- und Verbraucherkunden helfen, nachhaltiger zu arbeiten und zu leben, stützt sich 3M auch auf die Wissenschaft, um seine eigenen Arbeitsprozesse im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Das Unternehmen hat seine CO2-Bilanz seit 2002 um 75 Prozent reduziert, nutzt seit Ende 2021 zu 50 Prozent erneuerbare Energien und investiert derzeit eine Milliarde US-Dollar in die Verbesserung des Wassermanagements und in die Reduktion von CO2-Emissionen. Darüber hinaus ist 3M bemüht, auch den Einsatz von Kunststoffen auf Basis fossiler Rohstoffe zu reduzieren und die CO2-Neutralität zu erreichen. „Das sind die Dinge, in die wir uns hineinknien müssen, um eine Zukunft zu schaffen, in der wir alle gerne leben würden“, sagt Schueller.